Die Kinder und Jugendlichen an der Montessori-Schule Dietramszell lernen miteinander und gestalten den Schulalltag gemeinsam mit Lehrern und Eltern.
Paten
In der Grundstufe helfen den Erstklässlern Paten aus der 4. Jahrgangsstufe dabei sich zu orientieren, in der Schule anzukommen und am Anfang sich zurecht zu finden. Auch Quereinsteiger bekommen einen Paten zur Seite gestellt, um sich leichter auf das offene und selbstständige Lernen einzustellen und im Schulalltag mitzuwirken.
Lernen
Zum selbstständigen Lernen gehören eigene Zielsetzungen, aufmerksames Miteinander, Annehmen von Anregungen und Empfehlungen durch die Lehrer genauso, wie das frühe Erarbeiten und Halten von Referaten mit Präsentationsplakaten oder ähnlichem. All dies zusammen fördert die Bildung einer starken und selbstbewussten Persönlichkeit. Die Struktur der Lerngruppen unterstützt diese Ziele.
Erfahrungen
Wie sich Schule gemeinsam gestalten lässt, erfahren die Kinder im Schulforum, dem Großen Schulgespräch sowie den regelmäßigen SMV-Gesprächen (Schüler mit Verantwortung).
Durch die Umsetzung des Erdkinderplans erfahren die Schüler im außerschulischen Lernort Hainbach fürs Leben zu lernen. Zudem gibt es jährlich die Challenge: die Schülerinnen und Schüler meistern eine selbstgewählte Herausforderung. Sie haben zwei Wochen Zeit und einen gewissen Geldbetrag zur Verfügung. Sie begeben sich auf Wander- und Fahrradtouren in ganz Europa, unterstützen ökologische und soziale Projekte, arbeiten auf dem Bauernhof, schreiben Romane und vieles mehr. Sie lernen, sich selbst Ziele zu stecken, mutig zu sein, Risiken einzugehen, zu scheitern und wieder aufzustehen. Um die Challenge zu ermöglichen, werden jährlich engagierte ehrenamtliche Begleiter und Begleiterinnen gesucht, die nächste Ausschreibung startet im Frühjahr 2019.
Ich entscheide selbst, wie viel Zeit ich für ein Thema verwende. Manches gelingt mir leicht, da komme ich schneller voran, als andere. Dann gibt es Themen, die beschäftigen mich länger, da gehe ich ganz in die Tiefe. Und anderes kann ich dank der Materialien so oft probieren, bis ich mich sicher fühle.
Ich finde toll, dass ich mit anderen zusammen an einem Thema arbeiten kann und darüber in meiner Gruppe einen kleinen Vortrag halten darf.
Ich mag besonders die Arbeit mit den Materialien, z. B. Perlenmaterial, Schachbrett oder Geo-Kommode. Da kann ich alles richtig gut begreifen. Mir macht jeder Tag in der Schule Spaß.
Weil es keine Noten gibt, habe ich keinen Stress zu lernen, dadurch kann ich mich besser in die Arbeit vertiefen.
Gut ist, mit verschiedenen Materialien zu arbeiten und die Klassenmischung. Die Lehrer und Schüler verstehen sich untereinander sehr gut.
Unter den Schülern entsteht eine Gemeinschaft, da wird keiner ausgeschlossen. Wir sitzen auch zusammen im Kreis und machen Englisch, dabei gefällt mir gut, dass wir auch Spiele machen. Diese Schule ist einfach cool!
Ich mag meine Schule, weil es hier viel bessere, nettere Lehrer gibt. Ich habe hier viele tolle Leute kennengelernt. Ich habe hier sehr viel fürs Leben gelernt.
Wir können in unserem eigenen Tempo lernen.
Besonders gut ist, dass die Arbeitsatmosphäre stimmt und wir viele Praktika machen. Dass wir jedes Jahr Klassenfahrt haben und viel Zeit im Erdkinderhaus bei Projekten verbringen. Wir Schüler halten bei Problemen zusammen.
Ich mag meine Schule, weil sie besonders ist. Allein, weil wir auf einer Schule von Maria Montessori sind. Sie war eine so starke Persönlichkeit, dass man nur stolz sein kann, auf eine ihrer Schulen zu gehen.
Die Schule ist super, weil hier alle nett sind und hier mehr ein familiäres Klima herrscht als ein getrenntes von Lehrern und Schülern. Und ein zweites Pro ist, dass hier jeder in seinem Tempo arbeiten kann und auch, wenn man wiederholt, man nicht sofort verurteilt wird.
Schön ist, dass man mit und von den Schülern lernt, die Lehrer auf deine Schwächen und Stärken Rücksicht nehmen, man sich hier gegenseitig hilft, man sich willkommen fühlt, man sich jeden Tag auf sie freuen kann.
Lisa Kissaun berichtet, wie der Besuch der Schule ihr im weiteren Lebensweg geholfen hat. Teresa Zeckau beschreibt, wie die Montessori-Pädagogik für Sie Türen geöffnet hat – innere und äußere.