Einfach.

Das Kind bzw. der/die Jugendliche ergreift die Initiative über die in der vorbereiteten Umgebung geschaffenen Anregungen und wissenschaftlichen Montessori-Materialien. Damit gibt es keinen klassisch gebundenen lehrerzentrierten Unterricht, sondern eigenständiges freies Lernen im eigenen Rhythmus. Die Lehrkraft begleitet und unterstützt den Lernprozess nach dem Motto: „Hilf mir, es selbst zu tun!“

„Die Gegenstände sind die Hauptsache und nicht der Unterricht der Lehrerin; da das Kind sie benutzt, ist es selbst das aktive Wesen und nicht die Lehrerin. Sie hat jedoch zahlreiche nicht leichte Aufgaben:
Ihre Mitarbeit ist keineswegs ausgeschaltet, doch sie wird vorsichtig, feinfühlig und vielfältig.“
(aus: Entdeckung des Kindes, 166, 170)

Anders.

Eine lebendige Schule zu sein bedeutet, dass die Verbindung von Realität und schulischen Lerninhalten hergestellt und gelebt wird, in dem Angebote im Umfeld von Stadt und Land als reale praktische Lernorte genutzt werden. Es ist nicht nur wichtig, Inhalte vor Ort kennenzulernen, sondern Kultur und Zeitgeist in die Schule hineinzuholen. So etwas macht Spaß und ist spannend.

Freude machen gemeinsame Feste in der Schule oder in der Klasse. Freude erfahren wir auch beim Spiel, beim Theatersielen, bei Schullandheimfahrten und zahlreichen weiteren Unternehmungen mit und ohne Eltern.

Lernen in Freiheit und gemäß dem eigenen Entwicklungsplan verträgt sich nicht mit einer einheitlichen gleichschaltenden Notengebung. Und mit Sitzenbleiben. Anstelle der üblichen Zeugnisse treten umfassende ausführliche „Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess“.

In der Montessori – Pädagogik stehen die Qualifikationen, die heute allerorts von der Berufs- und Wirtschaftswelt gefordert wird, als Erziehungs- und Entwicklungsziele für eine starke Persönlichkeit schon immer an erster Stelle. Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Soziales Lernen sind wesentliche Säulen. So prägt die Schule individuelle Persönlichkeiten und die Schüler erarbeiten sich soziale und intellektuelle Kompetenzen.

Um diese Ziele umsetzen zu können, ist eine gegenseitige vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit mit den Eltern wichtig und verpflichtet für Pädagogen und Eltern.

Lernen.

Die jungen Menschen lernen in einer vorbereiteten Umgebung, bei dem die Lehrkräfte in Wertschätzung der individuellen Persönlichkeit und einer von Liebe und Respekt getragene Hinwendung zum Kind bzw. Jugendlichen wirken. Den jungen Menschen annehmen, wie er ist, ihn dort abholen, wo er im Moment steht und seinen Entwicklungsweg sensibel begleiten, ist die wichtigste Aufgabe eines Montessori – Pädagogen.

Freiheit und Disziplin scheinen auf den ersten Blick zwei sich ausschließende Pole zu sein. Das liegt daran, dass wir heute Disziplin mit Disziplinierung gleichsetzen und verwechseln. Beides gehört als wesentlicher Bestandteil zur Montessori – Pädagogik. Jiddu Krishnamurti hat in „Der unhörbare Ton“ zur Disziplin gesagt:

„Disziplin bedeutet Lernen, nicht sich anzupassen. Lernen ist das Wesen der Disziplin. Lernen, warum man pünktlich zum Essen kommen, zur richtigen Zeit ruhen sollte usw., ist das Lernen über die Ordnung im Leben.“
(ebeneda, S. 22)

Auch Maria Montessori bezieht eindeutig Stellung: „Wir nennen einen Menschen diszipliniert, wenn er Herr seiner selbst ist und folglich über sich selbst gebieten kann, wo es gilt eine Lebensregel zu beachten.“

Die Aufgabe des Lehrers ist von ihr klar beschrieben worden, wenn es gilt schwierige Kinder „Störenfriede“ zu integrieren. „Hier muss der Lehrer ein Polizist sein. Der Polizist muss die ehrenhaften Bürger gegen die Störenfriede verteidigen.“
Dies ist eine „Übergangszeit“ und es wird „…nach einer gewissen Zeit (…) etwas aus der Seele des Kindes hervorkommen, und es wird sich konzentrieren und ein neues Leben haben. Es wird sich normalisieren.“
(Spannungsfeld Kind – Gesellschaft Welt, aus: Schulz/Benesch, S. 24)

Lernen mit allen Sinnen! Erfahrungen machen mit konkreten Materialien und Lebensnahen praktischen Situationen sowie mit dem abstrahierenden wissenschaftlichen Montessori-Material legen den Grundstein für Erfassen von Zusammenhängen. Alles, was man begreifen kann, prägt sich nachhaltiger ein.

Grundsätze und Prinzipien

Ziele

Grundsätze

Prinzipien

Wichtigstes Ziel ist, dass junge Menschen die Zustimmung zum Ich, dem Du und der Welt zu finden. junge Menschen die Zustimmung zum Ich, dem Du und der Welt zu finden. Sie sind das Maßgebende für die Zielsetzung und Maßnahmen der Erziehung Nicht Absichten dürfen das Handeln bestimmen, sondern Einsichten
1. Selbständigkeit.
2. Die eigene Persönlichkeit entwickeln.
3. Lernen, eigenverantwortlich zu Handeln.
4. Unabhängig vom Erwachsenen zu werden.
1. Ein Kind ist kein kleiner Erwachsener.
2. Jedes Kind hat seinen „inneren Bauplan“, ist eine Individualität, ein „Original“.
3. Jedes Kind hat das Recht auf individuelle Förderung.
4. Selbstentwicklung und -erziehung sind möglich.
5. Äußere Ordnung führt zur inneren Ordnung
1. Eine anregende Umgebung / Umwelt schaffen.
2. Angebote machen; fordern, um zu fördern!.
3. Freiheit der Betätigung und Bewegung ermöglichen!
4. Ermutigen! „Erfolge“ zur Kenntnis nehmen! den Prozeß und nicht nur das Produkt zur Kenntnis nehmen!
5. Beobachtung